Presse­mitteilung

Neue Wanderausstellung zum Thema „Leben mit Demenz“ in Bamberg gestartet – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Huml: Menschen mit Demenz dürfen nicht ausgegrenzt werden

Eine neue Wanderausstellung des Bayerischen Gesundheits- und Pflegeministeriums informiert seit dem Donnerstag über das Leben mit Demenz. Der erste Ausstellungsort ist Bamberg. Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml betonte anlässlich der Eröffnung: "Menschen mit Demenz dürfen nicht ausgegrenzt werden. Wir müssen vielmehr dafür sorgen, dass ihnen ein Leben in der Mitte unserer Gesellschaft ermöglicht wird. Die Ausstellung soll dazu beitragen, Menschen mit Demenz besser zu verstehen. Sie gibt auch Tipps zum Umgang mit Demenzkranken."

Die Ministerin fügte hinzu: "Ein wichtiges Handlungsfeld der Bayerischen Demenzstrategie ist es, über die Krankheit zu informieren und das Thema aus der Tabuzone herauszuholen. Unsere neue Wanderausstellung 'Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz' ist Teil dieser Aufklärungsarbeit. Dabei wird den Besucherinnen und Besuchern über Alltagsgegenstände die Lebenswirklichkeit der an Demenz erkrankten Menschen nahegebracht. Nach der ersten Station hier in Bamberg wird die Ausstellung noch an vielen weiteren Orten in ganz Bayern zu sehen sein."

Derzeit leben in Bayern etwa 220.000 Menschen mit einer Demenzerkrankung. Bis zum Jahr 2020 ist mit einem Anstieg auf circa 270.000 zu rechnen, wenn das Erkrankungsrisiko auf dem bisherigen Niveau bleibt. Bis zum Jahr 2032 würde sich demnach die Zahl der Demenzkranken sogar auf rund 340.000 erhöhen. Circa 70 Prozent der Betroffenen werden derzeit zu Hause gepflegt – die übrigen leben in Pflegeheimen, einige auch in ambulant betreuten Wohngemeinschaften.

Huml unterstrich: "Am Thema Demenz kommt in unserer alternden Gesellschaft keiner vorbei. Es handelt sich dabei um weit mehr als eine pflegerische und medizinische Herausforderung. Die Bayerische Demenzstrategie hat das Ziel, die Lebensqualität für Erkrankte und pflegende Angehörige zu verbessern sowie die Würde, Selbstbestimmung und Teilhabe in allen Phasen der Erkrankung zu erhalten."

Die Ministerin erläuterte: "Unsere Demenzstrategie schließt bewusst alle Lebensbereiche mit ein. Wir wollen sowohl eine bedarfsgerechte Versorgung der Erkrankten sicherstellen als auch einen positiven Bewusstseinswandel in der Gesellschaft zum Thema Demenz unterstützen."

Der Freistaat fördert im Rahmen der Bayerischen Demenzstrategie zahlreiche Projekte und Angebote. Ein Beispiel ist der Ausbau von Betreuungsangeboten für Demenzkranke, die zu Hause gepflegt werden. Ferner werden Maßnahmen zur demenzgerechten Innen- und Außenraumgestaltung von Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeeinrichtungen gefördert. Für Betroffene ermöglichen diese Versorgungsformen ein möglichst langes Verbleiben in den eigenen vier Wänden – und für pflegende Angehörige bieten sie eine wichtige Entlastung.

Mehr Informationen zur Bayerischen Demenzstrategie unter:

https://www.stmgp.bayern.de/pflege/demenz/