Presse­mitteilung

Huml: Rechte der Pflegebedürftigen müssen gewahrt werden – Bayerns Gesundheitsministerin zum Spagat zwischen Schutzauftrag des Staates und Selbstbestimmung – Zweites Treffen in der Diskussionsreihe „Gespräche in der Rotunde“ in München

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml setzt sich dafür ein, dass auch die Rechte von pflegebedürftigen Menschen genau beachtet werden. Huml betonte am Mittwoch in München: "Die Selbstbestimmung und Würde von Pflegebedürftigen muss immer bewahrt werden! Gleichzeitig hat der Staat den Auftrag, pflegebedürftige Menschen zu schützen."

Die Ministerin unterstrich ferner anlässlich der zweiten Veranstaltung in der Diskussionsreihe "Gespräche in der Rotunde" zum Thema "Sorge – Risiko – Schutz. Pflege(politik) zwischen den Stühlen?": "Damit Missstände in der Pflege und Gewalt gegen ältere Menschen gar nicht erst entstehen können, müssen wir frühzeitig und präventiv ansetzen. Hier kann der Staat einen Beitrag leisten, indem er beispielsweise häuslich Pflegende verstärkt unterstützt. Denn Gewalt entsteht häufig durch Überforderung und Überlastung. Klar ist: Wir dürfen ältere und pflegebedürftige Menschen, die sich bei auftretenden Missständen nicht selbst helfen können, nicht allein lassen."

Zur Diskussion im bayerischen Gesundheitsministerium eingeladen waren diesmal die Einrichtungsleiterin des Maria-Martha-Stifts der Evangelischen Diakonie Lindau e.V., Anke Franke, der Vorstandsvorsitzende am Zentrum für Qualität in der Pflege in Berlin, Dr. Ralf Suhr, und der Professor für philosophische Ethik an der Hochschule für Philosophie in München, Dr. Andreas Trampota SJ. Ziel der von Ministerin Huml initiierten Gesprächsreihe ist, über grundlegende Fragen des menschlichen Daseins fachübergreifend mit Vertretern aus Praxis und Wissenschaft sowie Betroffenen ins Gespräch zu kommen. Der Start der Reihe "Gespräche in der Rotunde" hatte im Juli 2016 stattgefunden.