Presse­mitteilung

Huml will mehr Menschen für den Pflegeberuf gewinnen – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin zur Eröffnung der Wanderausstellung „Altenpflege – eine Fotodokumentation“ beim Pflegegipfel 2017 in Nürnberg

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml will mehr Menschen für den Pflegeberuf gewinnen. Anlässlich der Eröffnung der Wanderausstellung "Altenpflege – eine Fotodokumentation" beim Pflegegipfel in Nürnberg betonte Huml am Donnerstag: "Mit zunehmendem Anstieg der älteren und pflegebedürftigen Bevölkerung brauchen wir mehr professionelle Pflegeangebote und Pflegekräfte. Das bedeutet aber auch, dass wir mehr Menschen für die Altenpflege begeistern müssen. Nur wenn es gelingt, die Entwicklungsmöglichkeiten in der Altenpflege bekannter zu machen und das Image des Berufs zu verbessern, werden wir ausreichenden Nachwuchs für diesen schönen Beruf gewinnen können."

Huml fügte hinzu: "Das Berufsbild der Pflegefachkraft und die bestehenden Aufstiegschancen müssen anschaulich und direkt an die Jugendlichen, aber auch an die Lehrer und Eltern herangetragen werden. Insbesondere auch für Umschüler bietet sich in der Pflege ein interessantes Berufsfeld. Die Erfahrung zeigt, dass Unwissen und falsche Vorstellungen verbreitet sind. Wir wollen mit unserer Ausstellung Menschen neugierig machen und dazu anregen, sich auch dem Thema Altenpflege zu nähern. Das gilt im Übrigen nicht nur für potentielle Fachkräfte, sondern auch für viele andere Bereiche. Schon wenn jemand nach dem Besuch der Ausstellung vielleicht doch einmal öfter seine Tante im Heim besucht oder über die eigene Zukunft nachdenkt, haben wir etwas gewonnen."

Huml unterstrich: "Mein Ziel ist eine Enttabuisierung des Themas 'Alter und Pflege'. Und ich freue mich sehr, dass ich heute die Ausstellung mit Fotos von Sibylle Kölmel eröffnen darf, die Hand in Hand mit unserer Kampagne 'HERZWERKER' geht. Die Fotoausstellung 'Altenpflege' – eine Dokumentation informiert realistisch über die Altenpflege. Denn wir wollen die Pflege in die Mitte der Gesellschaft zu rücken – wo sie hingehört. Die individuellen und berührenden Bilder zeigen sehr feinfühlig und ehrlich das ganz normale Leben im Alter, zum Teil in einer stationären Einrichtung, aber auch mit ehrenamtlichen Helfern und mit Angehörigen. Die Menschen auf den Fotos gewähren uns einen Einblick in ihren persönlichen Alltag."

Huml ergänzte: "Die Veränderungen in der Altersstruktur unserer Gesellschaft stellen die Altenpflege noch mehr in den Vordergrund, als dies bisher schon der Fall war. Die Pflegebedürftigkeit nimmt jenseits des 80. Lebensjahres sprunghaft zu. Im Alter von 85 Jahren benötigt bereits jeder Dritte Pflege und jenseits des 90. Lebensjahres jeder Zweite. Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko, eine dementielle Krankheit zu entwickeln."

Die Ministerin betonte: "Mit unserem 'Bündnis für Ausbildung und Fachkräftegewinnung in der Altenpflege' sind wir auf einem guten Weg, um dem wachsenden Personalbedarf in der Pflege zu begegnen. Bereits im Jahr 2010 hat die Bayerische Staatsregierung gemeinsam mit den Leistungserbringern, den Kostenträgern und der Regionaldirektion Bayern ein Bündnis für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in der Altenpflege geschlossen. Gemeinsam mit den Bündnispartnern wurde die erfolgreiche Kampagne 'HERZWERKER' ins Leben gerufen."

Die Wanderausstellung kann ab sofort beim Bayerischen Pflegeministerium kostenlos ausgeliehen werden.