Presse­mitteilung

Bayerns Gesundheitsministerin Huml stellt seltene Demenzformen in den Fokus des 4. Bayerischen Fachtags Demenz – Veranstaltung am 20. September in Regensburg – Anmeldung ab jetzt möglich

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml will das Bewusstsein für seltene Formen von Demenz stärken. Mit dem Thema wird sich der 4. Bayerische Fachtag Demenz am 20. September im marinaforum in Regensburg beschäftigen.

Huml betonte am Montag: "Viele wissen nicht, dass es auch seltene Demenzformen gibt, die überwiegend Menschen im mittleren, manchmal sogar im jungen Erwachsenenalter betreffen. Aktuell leben in Bayern Schätzungen zufolge 1.250 Menschen unter 65 Jahren mit einer demenziellen Erkrankung. In vielen Fällen ist es schwierig, eine Diagnose zu stellen, da als Symptome mitunter nicht Gedächtnisstörungen, sondern Veränderungen des Verhaltens oder der Persönlichkeit auftreten."

Die Ministerin erläuterte: "Obwohl es mittlerweile eine große Anzahl von Angeboten für Menschen mit Demenz gibt, sind diese teilweise nicht für Personen geeignet, die im jüngeren Alter an einer seltenen Demenzform erkranken. Viele der Betroffenen sind noch berufstätig oder versorgen minderjährige Kinder. Sie und ihre Familien benötigen daher spezialisierte Hilfs- und Unterstützungsangebote, die es bisher aber leider noch nicht ausreichend gibt."

Auf dem 4. Bayerischen Fachtag Demenz werden Projekte präsentiert, die die Versorgung und Unterstützung von Menschen mit einer seltenen Demenzform und deren Angehörigen aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Zudem wird auf dem Fachtag die vom Bayerischen Gesundheitsministerium geförderte "Bayerische Beratungsstelle für seltene Demenzerkrankungen" des Vereins wohlBEDACHT e.V. vorgestellt, die deutschlandweit in dieser Form einzigartig ist. Sie berät neben Betroffenen auch Einrichtungen. Der 4. Bayerische Fachtag Demenz soll dazu beitragen, den Auf- und Ausbau von spezifischen Versorgungsangeboten für Menschen mit einer seltenen Demenzform voranzutreiben.

Huml ergänzte: "Mit der Bayerischen Demenzstrategie möchte die Bayerische Staatsregierung die Lebens- und Versorgungssituation für Menschen mit seltenen Demenzformen und ihre Angehörigen verbessern. Leitziel unserer Demenzstrategie ist es, einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft im Umgang mit dem Thema Demenz zu erreichen und die Selbstbestimmung und Würde der Betroffenen in allen Phasen der Erkrankung zu wahren. Wir wollen die Lebensbedingungen und die Lebensqualität für die Betroffenen und ihre Angehörigen sowie deren Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verbessern."

Im Freistaat leben derzeit mehr als 240.000 Menschen mit Demenz. Im Jahr 2030 werden es Experten zufolge etwa 300.000 sein, wenn es keinen Durchbruch in der Therapie gibt.

Das Programm des Fachtags sowie die Anmeldung (Anmeldeschluss ist der 12. September) finden Sie im Internet unter https://www.stmgp.bayern.de/wp-content/uploads/2018/07/fachtag_demenz_einladung2018.pdf

bzw. https://www.stmgp.bayern.de/wp-content/uploads/2018/07/fachtag_demenz_anmeldung2018.pdf.

Weitere Informationen zur Bayerischen Demenzstrategie finden Sie unter www.leben-mit-demenz.bayern.de.