Presse­mitteilung

Holetschek fordert Bundestag zu Stopp der Cannabis-Legalisierung auf – Bayerns Gesundheitsminister: Wir werden alle juristischen Hebel nutzen und möglichst strengen Vollzug sicherstellen

Bayerns amtierender Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat den Deutschen Bundestag zu einem Stopp der Pläne der Bundesregierung für eine Cannabis-Legalisierung aufgefordert. Holetschek sagte am Donnerstag in München mit Blick auf die für kommende Woche geplante erste Lesung des Cannabis-Gesetzes: „Die Legalisierung von Cannabis birgt erhebliche Risiken für die Gesundheit der Menschen und gefährdet insbesondere Kinder und Jugendliche. Hinzu kommt ein immenser bürokratischer und personeller Aufwand für die Umsetzung und Kontrolle der geplanten Vorschriften. Deshalb sollte der Bundestag dieses aberwitzige Vorhaben beenden!“

Der Minister bekräftigte: „Wir planen in Bayern eine zentrale Kontrolleinheit, um einen möglichst strengen und konsequenten Vollzug zu gewährleisten, sollte das Gesetz dennoch kommen. Die Vorbereitungen hierfür werden wir zügig vorantreiben für den Fall, dass die Bundesregierung nicht doch noch zur Vernunft kommt. Gleichzeitig werden wir alle rechtlich infrage kommenden juristischen Schritte prüfen, um gegen das Gesetz vorzugehen. Denn nichts darf unversucht bleiben – im Sinne eines besseren Gesundheits-, Kinder- und Jugendschutzes.“

Holetschek erklärte: „Die Legalisierung von Cannabis ist ein gefährlicher Irrweg. Gerade für junge Menschen sind die gesundheitlichen Gefahren durch Cannabis hoch, etwa durch Abhängigkeitsentwicklung und das gesteigerte Risiko für weitere psychische Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen und Psychosen. Auch die Gehirnentwicklung ist bis weit in die dritte Lebensdekade noch nicht abgeschlossen. Der Konsum von Cannabis kann daher zu Einbußen in Lern- und Gedächtnisleistungen sowie Aufmerksamkeit, Denkleistung und Intelligenz führen und dadurch die altersgerechte Entwicklung junger Menschen gefährden. Zudem kann er körperliche Erkrankungen wie Atemwegserkrankungen und Hodenkrebs begünstigen. Die Bundesregierung verharmlost gegen alle Vernunft eine gefährliche Droge als Genussmittel – dem stelle ich mich entschieden entgegen.“