Presse­mitteilung

Huml: Bündnis für generalistische Pflegeausbildung in Bayern geschlossen – Bayerns Pflegeministerin: Rund 40 Partner sichern Unterstützung unter anderem für mehr Ausbildungsplätze zu

In Bayern gibt es jetzt ein "Bündnis für die generalistische Pflegeausbildung". Eine entsprechende Urkunde wurde am Dienstag in München unterzeichnet. Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml betonte: "Um das Pflegeberufegesetz ab dem Jahr 2020 erfolgreich umzusetzen, sind alle Akteure gefragt. Ich freue mich daher, dass wir für das Bündnis schon rund 40 Partner gewinnen konnten und nun eine tragfähige Grundlage der Zusammenarbeit haben."

An dem vom bayerischen Gesundheits- und Pflegeministerium ins Leben gerufenen Bündnis beteiligen sich – neben dem bayerischen Kultusministerium und dem bayerischen Wissenschaftsministerium – Ausbildungsträger sowie weitere Institutionen und Verbände, die an der Pflegeausbildung beteiligt sind. Huml unterstrich: "Ziel ist es, über Sektoren und Trägergrenzen hinweg vertrauensvoll zusammenzuwirken. Die Unterzeichner werden sich unter anderem dafür einsetzen, ausreichend Plätze für die praktische und schulische Ausbildung zur Verfügung zu stellen. Auch werden sie sich an regionalen Ausbildungs- und Kooperationsverbünden beteiligen."

Bayerns Kultusminister Michael Piazolo betonte: "Mit dem Bündnis wollen wir zum Ausdruck bringen, dass wir die Ausbildung von gut qualifizierten Pflegefachkräften als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ansehen. Es ist außerdem ein wichtiger Schritt, um die Ausbildungszahlen im Pflegebereich zu erhöhen und die Praxiseinsätze für die Auszubildenden sicherzustellen. Die Pflegeschulen leisten hier einen wichtigen Beitrag – sie koordinieren den Unterricht mit der praktischen Ausbildung."

Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler hob hervor: "Wir brauchen mehr junge Menschen, die in der Pflege ihre berufliche Zukunft sehen. Deshalb ist es notwendig, ihnen eine moderne und attraktive Ausbildung zu bieten, die hervorragende Berufsperspektiven eröffnet. Unsere Hochschulen spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie vermitteln unseren Studentinnen und Studenten Pflegekompetenz auf wissenschaftlicher Grundlage und Methodik. Damit sind unsere jungen Menschen nach ihrem Studium auch in der Lage, bei der Weiterentwicklung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung mitzuwirken und beispielsweise Leitlinien und Expertenstandards zu erarbeiten."

Huml ermunterte weitere Verbände und Einrichtungen, die an der Pflegeausbildung beteiligt sind, dem Bündnis für generalistische Pflegeausbildung beizutreten. Die Ministerin ergänzte: "Die Pflegeausbildung wird an die veränderten Strukturen in der Pflege angepasst. Durch zahlreiche Verbesserungen sollen gerade junge Menschen für die Ausbildung im Pflegeberuf begeistert werden: So muss kein Schulgeld mehr bezahlt werden – und eine angemessene Ausbildungsvergütung wird im Gesetz festgeschrieben. Durch die Modernisierung der Ausbildungsinhalte und mehr Praxisanleitung im Ausbildungsbetrieb gewinnt die Ausbildung zusätzlich an Attraktivität."

Der dem Pflegeberufegesetz zugrundeliegende gesamtgesellschaftliche Auftrag zur Ausbildung einer ausreichenden Anzahl qualifizierter Pflegefachkräfte wird künftig auch durch den Ausgleichsfonds entsprechend finanziert. Bereits im Oktober letzten Jahres hatte das bayerische Gesundheitsministerium mit der Unterzeichnung eines öffentlich-rechtlichen Vertrages mit der Pflegeausbildungsfonds Bayern GmbH i.Gr. den Startschuss zur Finanzierung der generalistischen Pflegeausbildung ab dem Jahr 2020 durch einen umlagefinanzierten Ausgleichsfonds gegeben.