Presse­mitteilung

Huml fordert mehr Qualität und Sicherheit bei Gesundheits-Apps – Bayerns Gesundheitsministerin beim „Digital Health“-Kongress der „Süddeutschen Zeitung“ in München

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml fordert mehr Qualität und Sicherheit bei Gesundheits-Apps. Die Ministerin betonte am Dienstag anlässlich des Kongresses "Digital Health" der "Süddeutschen Zeitung" in München: "Gesundheits-Apps können zwar zum Beispiel Ansporn sein, sich gesünder zu ernähren.  Es gibt aber nicht nur sinnvolle Angebote. Vielmehr ist der medizinische Nutzen manchmal eher zweifelhaft.“

Die Ministerin unterstrich: "Das gilt auch für die sogenannten Fitness-Tracker, die zum Beispiel den Kalorienverbrauch oder den Puls messen. Es fehlen derzeit eindeutige rechtliche Vorgaben, wenn ein Gerät nicht als Medizinprodukt, sondern als Wellnessprodukt klassifiziert ist. Wichtig ist zudem, dass der Datenschutz gewahrt bleibt. Hier ist Achtsamkeit auf Seiten der Anwender gefragt."

Die Ministerin wies zugleich auf die Chancen durch die Digitalisierung im Gesundheitswesen hin. Huml erläuterte: "Gerade im ländlichen Raum kann die Digitalisierung einen wichtigen Beitrag in der medizinischen Versorgung, aber auch in der Pflege leisten. Ein Musterbeispiel ist die Telemedizin. Mit ihrer Hilfe kommt medizinisches Spezialwissen landesweit zum Patienten. Über die bayerischen Schlaganfallnetzwerke ist das Wissen von Spezialkliniken via Videokonferenz binnen Sekunden im ganzen Land verfügbar."

Die Ministerin betonte: "Bayern hat im Bereich der Telemedizin eine Vorreiterrolle übernommen – und wir werden sie auch weiter ausbauen, etwa auch im ambulanten Bereich. Klar ist: Ich will keine Technisierung der Medizin oder der Pflege. Die digitalen Techniken werden aber eine immer wichtigere Unterstützung und Hilfe für die Ärzte und Pfleger sein."