Presse­mitteilung

Huml: Gesundheitskompetenzen von Jugendlichen in der Pubertät stärken – Bayerns Gesundheitsministerin zum 20-jährigen Jubiläum des sexualpädagogischen Präventionsprogramms „My Fertility Matters – MFM“

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml setzt sich dafür ein, dass Jugendliche altersgerecht und wertschätzend über gesundheitliche Aspekte der Pubertät  informiert werden. Huml betonte am Samstag anlässlich des Festakts zum 20-jährigen Jubiläum des sexualpädagogischen Präventionsprogramms "My Fertility Matters" (MFM) in Nürnberg: "Wir leben in einer Zeit, in der medial eine Menge zweifelhafter Ideale und Verhaltensweisen auf Jugendliche einprasseln. Deshalb ist es wichtig,  dass Jugendliche auch über das Thema Sexualität Bescheid wissen. Das Programm MFM leistet dazu  einen wertvollen Beitrag."

"MFM" steht für "My Fertility matters" – "Meine Fruchtbarkeit zählt". Das in Bayern entwickelte Präventionsprojekt begleitet Jungen und Mädchen durch die Pubertät und zeichnet sich durch eine altersgerechte und behutsame Wissensvermittlung aus. Ursprünglich als Angebot für 10- bis 12-jährige Mädchen gestartet, wurde es wegen der großen Nachfrage für beide Geschlechter und verschiedene Altersgruppen ausgebaut. Seit dem Beginn im Jahr 1999 haben die Angebote bis Ende 2018 mehr als  808.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreicht. Unter dem Titel 'Nur was ich schätze kann ich schützen' umfasst es Workshops für verschiedene Entwicklungsphasen im Kindes- und Jugendalter und findet vielfach Einsatz an Schulen und in Gemeinden –  bayern- und bundesweit.

Huml unterstrich: "Gesundes Aufwachsen ist ein zentrales Handlungsfeld in unserem bayerischen Präventionsplan. Wir wollen so früh wie möglich die Weichen für gesunde Lebensweisen stellen und Kinder und Jugendliche stark machen gegen die vielfältigen Herausforderungen, die ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden beeinträchtigen können. Es wird immer Eltern geben, die sich schwer tun, über die Thematik "Fortpflanzung und Sexualität" zu sprechen  – oder menschenverachtende Bilder, die im Internet oder auf Handys die Runde machen. Daher ist es wichtig, jungen Menschen Fachwissen an die Hand zu geben, das ihnen eine positive Einstellung zu ihrem Körper ermöglicht."

Ins Leben gerufen wurde das MFM-Programm 1999 durch die Ärztin Dr. Elisabeth Raith-Paula für die Erzdiözese München-Freising. Projektträger ist der Verein MFM Deutschland e.V., der auch Mitglied im Bündnis für Prävention ist. MFM wurde mehrfach ausgezeichnet und war unter anderem einer der ersten Preisträger des  Bayerischen Präventionspreises (2002).

Huml verwies auch auf die erfolgreiche Schwerpunktkampagne des bayerischen Gesundheitsministeriums zum Thema sexuell übertragbare Krankheiten (STI) in diesem Jahr (www.sti-auf-tour.de). Die Ministerin betonte: "Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken auf unsere Kampagne waren ein großer Erfolg.  Insgesamt haben seit Anfang Juni rund 640.000 Menschen die Videos von Internet-'Influencern' gesehen, die uns unterstützten."

Die Ministerin ergänzte: "Die Umsetzung unseres Bayerischen Präventionsplans kommt weiter gut voran. Alle definierten Zukunftsaufgaben sind in Angriff genommen und werden bereits umgesetzt. Der Förderung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung kommt eine Schlüsselrolle zu. Deshalb sind mir Programme wie MFM ein Herzensanliegen. Gemeinsam mit den 132 Partnern im Bündnis für Prävention setzen wir uns weiter dafür ein, Gesundheitsförderung und Prävention in allen Lebensbereichen zu stärken."