Presse­mitteilung

Huml gratuliert zum 100-jährigen Bestehen des Bezirkskrankenhauses Günzburg – Bayerns Gesundheitsministerin: Herausragende Rolle bei der Versorgung psychisch kranker Menschen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat die herausragende Rolle des Bezirkskrankenhauses Günzburg bei der Versorgung psychisch kranker Menschen hervorgehoben. Anlässlich eines Festaktes zum 100-jährigen Bestehen des Bezirkskrankenhauses betonte Huml am Mittwoch: „Der Bezirk Schwaben hat bei den Reformprozessen der Psychiatrie seit den 1970er Jahren eine Vorreiterrolle in Bayern gespielt. Sehr erfolgreich wurde hier das Konzept einer modernen, dezentralen psychiatrischen Versorgung umgesetzt.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Zum einen wurden für Langzeitpatienten im Rahmen der Enthospitalisierung geeignete Wohn- und Pflegemöglichkeiten geschaffen. Dadurch konnten Verweildauer und Kapazitäten in der Psychiatrie erheblich verringert werden. Zum anderen erfolgte mit der Eröffnung weiterer Bezirkskrankenhäuser der Aufbau einer wohnortnahen Patientenversorgung. Die unmittelbare Anbindung dezentraler psychiatrischer Einheiten an leistungsfähige Akutkrankenhäuser trägt wesentlich zur Entstigmatisierung psychisch Kranker bei.“

Das Bezirkskrankenhaus Günzburg ist das größte Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Schwaben. Es hat insgesamt 442 Betten und vereint alle neurowissenschaftlichen Disziplinen auf einem Gelände.

Die Klinik für Neurochirurgie gehört mit ihren 52 Betten zu den größten neurochirurgischen Kliniken in Bayern. Jährlich werden hier rund 2000 Patientinnen und Patienten betreut. Huml unterstrich: „Von diesem hervorragenden Versorgungsangebot profitieren auch Patienten in anderen Krankenhäusern. Sie können mithilfe von Telekonsultationen die Expertise der Günzburger Klinik ins Haus holen.“

In der neurologischen Fachklinik des Bezirkskrankenhauses steht vor allem die flächendeckende Schlaganfallversorgung im Vordergrund. Sie ist überregionales Schlaganfallzentrum mit eigener Frührehabilitation und ist Teil eines Netzes von 20 Schlaganfallspezialstationen, sogenannten Stroke Units, die vom Gesundheitsministerium etabliert wurden. Das Bezirkskrankenhaus Günzburg ist neben dem Klinikum Großhadern und dem Klinikum Ingolstadt eines der drei Zentren des telemedizinischen Schlaganfallnetzwerks NEVAS.

Huml erläuterte: „Das Neurovaskuläre Versorgungsnetzwerk (NEVAS) wurde für die Region Südwestbayerns errichtet. Durch die telemedizinische Vernetzung ist auch in dieser Region an derzeit 14 Kliniken eine flächendeckende, hochqualifizierte Schlaganfallversorgung auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand möglich geworden.“

Die Ministerin betonte: „Bayern hat im Bereich der Schlaganfallversorgung neue innovative Wege beschritten und telemedizinische Schlaganfall-Netzwerke in die Regelversorgung übernommen. Es werden überregionale Stroke Units mit regionalen Kliniken vernetzt. Dadurch werden neurologische Kompetenz und praktische Erfahrung der Stroke Units in die Fläche getragen. Durch diese telemedizinischen Kooperationsverbünde haben wir eine messbare Verbesserung der Genesungschancen von Schlaganfallpatienten erreicht.“