Presse­mitteilung

Huml: Immer mehr WGs für Pflegebedürftige in Bayern – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin unterstützt alternative Wohn- und Betreuungsformen – Zahl der ambulant betreuten Wohngemeinschaften auf 300 gestiegen

In Bayern gibt es immer mehr ambulant betreute Wohngemeinschaften. Deren Zahl stieg im vergangenen Jahr auf 300 Einrichtungen. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml am Sonntag hingewiesen: "Die Nachfrage nach alternativen Wohnformen im Alter steigt weiter an. So hat sich die Zahl der Mieter in ambulant betreuten Wohngemeinschaften von 1.750 Menschen im Jahr 2015 auf 2.098 im Jahr 2016 erhöht. Die Zahl der Einrichtungen ist im gleichen Zeitraum um zwölf Prozent von 268 auf 300 gestiegen."

Die Ministerin fügte hinzu: "Ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter – das ist der Wunsch vieler Menschen. Alternative Wohnformen, wie ambulant betreute Wohngemeinschaften, sind hier eine gute Option. In diesen Einrichtungen sind Pflegebedürftige durch selbst eingekaufte Pflege- und Betreuungsleistungen gut versorgt – und sie leben in einer fast familiären Atmosphäre."

Huml ergänzte: "In ambulant betreuten Wohngemeinschaften gestalten die Mieter ihren Alltag und das Zusammenleben selbstständig. Dafür ist in jeder Wohngemeinschaft ein Gremium der Selbstbestimmung einzurichten, das den Kern dieser Wohn- und Betreuungsform darstellt. Ist der Mieter selbst nicht mehr in der Lage, sich dort zu vertreten, übernehmen die Angehörigen oder ein Vertreter diese wichtige und zentrale Aufgabe."

Um eine flächendeckende Versorgung mit ambulant betreuten Wohngemeinschaften zu gewährleisten unterstützt das bayerische Gesundheitsministerium den Auf- und Ausbau im Rahmen der Förderrichtlinie Pflege – WoLeRaF. Seit Entstehen der ambulant betreuten Wohngemeinschaften im Jahr 2008 wurden insgesamt 70 ambulant betreute Wohngemeinschaften mit staatlichen Mitteln in Höhe von knapp 2,3 Millionen Euro gefördert. Im Haushaltsjahr 2017 stehen wieder Mittel in Höhe von insgesamt 750.000 Euro zur Verfügung.

Das Ministerium fördert zudem die "Koordinationsstelle ambulant betreute Wohngemeinschaften in Bayern". Aufgabe der Koordinationsstelle ist es, pflegebedürftige Menschen, Angehörige und Initiatoren von Wohngemeinschaften zu beraten und zu unterstützen. Die Koordinationsstelle mit Sitz in München veranstaltet regelmäßig Fachtagungen, Seminare und Fachvorträge im Rahmen von Veranstaltungen in allen Regierungsbezirken Bayerns. Bei Bedarf bietet die Koordinationsstelle auch persönliche und individuelle Beratungsgespräche vor Ort in den Städten, Märkten und Gemeinden an.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.pflege.bayern.de.