Presse­mitteilung

Huml: Meistens hervorragende Wasserqualität in bayerischen Badeseen – Gesundheitsministerin: In diesem Jahr bislang vier Proben beanstandet – Badegewässerkarte 2015 liegt vor

Die Badeseen in Bayern haben meistens eine ausgezeichnete Wasserqualität. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte am Donnerstag: "Wer die aktuellen Sonnentage an einem See verbringen will, kann sich auf ein ungetrübtes Badevergnügen freuen. Das ist auch für die Sommer-Urlauber im Freistaat eine gute Nachricht."

Die Ministerin verwies darauf, dass die neue Badegewässerkarte 2015 jetzt vorliegt. Damit wird ein Überblick über die Badestellen gegeben, die von den Gesundheitsämtern überwacht werden. Regelmäßige Wasserproben liefern Informationen über mögliche gesundheitliche Risiken für Badende.

Huml erläuterte: "Im Jahr 2015 wurden bisher 1111 Proben untersucht. Fast alle Ergebnisse bestätigten die größtenteils hervorragende Qualität der bayerischen Badegewässer. Nur vier Proben wurden aufgrund erhöhter Konzentrationen von Darmbakterien wie Enterokokken beanstandet. Später entnommene Kontrollproben hatten jedoch wieder sehr gute Qualität."

Derzeit gibt es in Bayern 377 EU-Badestellen an 295 Seen. Aktuell sind 356 dieser Badestellen (94,4 Prozent) von der EU als "ausgezeichnet" eingestuft, 13 als "gut" und lediglich jeweils zwei als "ausreichend" oder "mangelhaft". Weitere vier Badestellen wurden neu bei der EU angemeldet. Sie wurden bisher noch nicht eingestuft, da noch nicht genügend Daten für eine aussagekräftige Bewertung vorliegen.

Die Einstufung durch die EU erfolgt jedes Jahr neu mit Hilfe der Ergebnisse der letzten vier Badesaisons. Einzelne Untersuchungsergebnisse sind nicht so aussagekräftig, da es sich dabei nur um Momentaufnahmen handeln kann.

Huml erläuterte: "Es kann verschiedene Ursachen für vereinzelt schlechtere Ergebnisse geben. Typische Auslöser dafür können Verunreinigungen durch Wasservögel oder durch ein vorangegangenes Hochwasser sein. Sollten sich zu hohe Werte abzeichnen, ist das Gesundheitsamt vor Ort aktiv und ergreift die passenden Maßnahmen – auch Badeverbote können ausgesprochen werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden dann auf der Homepage der jeweiligen Kreisverwaltungsbehörde veröffentlicht."

Die Wasserproben werden von den Gesundheitsämtern mindestens monatlich entnommen und am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf die Darmbakterien "Escherichia coli" und "Intestinale Enterokokken" untersucht. In manchen Seen kann es zudem zu einer Vermehrung von Blaualgen kommen – besonders bei höheren Wassertemperaturen. Gibt es erhöhte Konzentrationen von Blaualgen, werden an den betroffenen Seen Schilder mit Warnhinweisen angebracht.

Die Badegewässerkarte ist im Internet zu finden unter http://www.lgl.bayern.de/gesundheit/hygiene/wasser/badeseen/karte_eubadestellen_bayern.htm.