Presse­mitteilung

Huml ruft zu Schutzimpfungen auf – Bayerns Gesundheitsministerin zum Start der Europäischen Impfwoche: Deutlicher Anstieg der Zahl der Mumpsfälle im Freistaat

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat zum Start der Europäischen Impfwoche am Montag (24. April) dazu aufgerufen, den Impfschutz gegen Masern und Mumps überprüfen zu lassen. Huml verwies am Sonntag darauf, dass in diesem Jahr bayernweit bereits 61 Mumps-Erkrankungen registriert worden sind. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres (28 Fälle).

Die Ministerin betonte: "Bei Mumps handelt es sich um eine hochansteckende Krankheit. Sie verläuft zwar im Kindesalter oft harmlos, kann aber vor allem ab der Pubertät gefährlich werden. So können Buben zeugungsunfähig werden."

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Kinder eine Grundimmunisierung gegen Mumps im Rahmen der Dreifachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR). Insgesamt sollten zwei Impfungen verabreicht werden: Die erste im Alter von elf bis 14 Monaten, die zweite im Alter von 15 bis 23 Monaten. Verpasste Impfungen sollten bis Ende des 18. Lebensjahres nachgeholt werden. Für nach 1970 geborene Erwachsene empfiehlt die STIKO bei bisher fehlender Masernimpfung, bei Vorliegen nur einer Masernimpfung in der Kindheit oder einem unklaren Masernimpfstatus eine einmalige Impfung mit dem MMR-Impfstoff.

Huml unterstrich: "Erfreulich ist, dass die Zahl der Masernfälle in Bayern im Jahr 2016 mit insgesamt nur 33 Fällen niedrig war. Das war sogar der bislang niedrigste Stand seit 2005. Diese Zahlen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Im Jahr 2017 wurden in Bayern bis Mitte April 19 Masernfälle gemeldet. Das sind zwar mehr Fälle als im Vergleichszeitraum 2016 (5 Fälle), aber deutlich weniger als im Vergleichszeitraum 2015 (88) und 2014 (55). Auch bei den Masernimpfquoten bei Kindern gibt es in Bayern eine positive Entwicklung: Der Anteil der zweimal gegen Masern geimpften Kinder ist bei den Schuleingangsuntersuchungen innerhalb von elf Jahren (Jahre 2003/04 bis 2014/15) um 44 Prozentpunkte auf 91,2 Prozent gestiegen.

Huml erläuterte: "Es bleibt aber wichtig, noch vorhandene Impflücken zu schließen. Dabei geht es nicht nur um den eigenen Schutz, sondern auch um das Allgemeinwohl. Vor allem müssen Säuglinge und Menschen mit geschwächtem Immunsystem geschützt werden, die selbst nicht geimpft werden können. Das sollten auch Impfgegner bedenken!"

Masern können einen sehr schweren Verlauf nehmen. In vielen Fällen ist sogar ein Krankenhausaufenthalt nötig. Es kann zu gravierenden gesundheitlichen Spätfolgen kommen. Huml bekräftigte: "Nur wer geimpft ist, schützt sich und andere."