Presse­mitteilung

Huml ruft zur Impfung gegen Hepatitis auf – Bayerns Gesundheitsministerin zum Welt-Hepatitis-Tag: In diesem Jahr bisher 772 Fälle in Bayern

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat anlässlich des Welt-Hepatitis-Tags am 28. Juli dazu aufgerufen, insbesondere Kinder mit einer Impfung gegen Hepatitis B zu schützen. Huml betonte am Freitag: "Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann zu Leberkrebs und sogar zum Tod führen. In Deutschland stecken sich jedes Jahr mehrere tausend Menschen an."

In Bayern wurden in diesem Jahr dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bisher 772 Hepatitis-B-Fälle übermittelt (Stand 23.07.2018).

Huml, die approbierte Ärztin ist, erläuterte: "Hepatitis B ist eine Leberentzündung, die durch das Hepatitis-B-Virus ausgelöst wird. Die typischen Symptome bei einer Erkrankung mit Hepatitis B können anfangs unspezifisch sein und mit Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen einhergehen. Häufig kommt es danach zu einer Gelbfärbung von Haut, Schleimhäuten und der Lederhaut des Auges."

Die Hepatitis-B-Impfung wird seit 1995 generell für alle Säuglinge und Kleinkinder empfohlen.

Die Ministerin unterstrich: "Erfreulich ist, dass die Hepatitis-B-Impfraten bei den Erstklässlern in Bayern seit dem Schuljahr 2004/2005 gestiegen sind: Laut den Daten der Schuleingangsuntersuchung sind die Impfquoten bis zum Schuljahr 2016/2017 um 9,7 Prozentpunkte auf 85,8 Prozent gestiegen, stagnieren jedoch in den letzten Jahren auf dieser Höhe. Deshalb dürfen wir auch künftig nicht nachlassen, die Impfraten weiter zu erhöhen."

Eine Hepatitis-B-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) auch für alle Menschen empfohlen, die – beruflich oder durch die private Lebenssituation bedingt – ein erhöhtes individuelles Infektionsrisiko haben. Das ist zum Beispiel bei Personal in medizinischen Einrichtungen oder Gemeinschaftseinrichtungen der Fall, bei Immunschwäche oder erhöhtem Infektionsrisiko durch Kontakt mit infizierten Personen im selben Haushalt und ggf. bei Urlaubsreisenden.

Huml ergänzte: "Personen mit erhöhtem Hepatitis-B-Infektionsrisiko sollten ihren Impfschutz überprüfen. Die Impfung ist in der Regel gut verträglich. Impfberatung bieten neben den Hausärzten auch das örtliche Gesundheitsamt oder tropenmedizinische Institute an. Grundsätzlich können versäumte Impfungen nachgeholt werden."

Eine Ansteckung mit dem Virus ist am häufigsten über Blut möglich. So etwa durch den Kontakt zu blutenden Verletzungen, durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, bei injizierendem Drogengebrauch, bei gemeinsamer Verwendung von Rasiermessern sowie bei unsachgemäßem Tätowieren, Akupunktur, Piercen und Ohrlochstechen.

Eine Hepatitis-A-Impfung wird jedem empfohlen, der ein hohes individuelles Infektionsrisiko hat. Ebenso ist vor Reisen in Regionen mit hoher Ausbreitung der Krankheit eine Impfung empfohlen wie z.B. bei Reisen in tropische oder subtropische Länder. Die Krankheit kann leicht über verunreinigtes Trinkwasser oder verunreinigte Lebensmittel übertragen werden. Hepatitis A verursacht eine akute Leberentzündung. Insgesamt wurden in Bayern in diesem Jahr dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bisher 51 Hepatitis-A-Fälle gemeldet (Stand 23.07.2018).