Presse­mitteilung

Huml will medizinische Versorgung von Menschen mit Down-Syndrom verbessern – Bayerns Gesundheitsministerin zum „Welttag des Down-Syndroms“: Herausforderung auch für die Pflege

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml will die medizinische Versorgung von Menschen mit Down-Syndrom weiter verbessern. Huml betonte am Sonntag anlässlich des "Welttags des Down-Syndroms" am 21. März: "Die gute Nachricht ist: Die Lebenserwartung von Menschen mit Down-Syndrom ist deutlich gestiegen. Klar ist aber auch: Diese Menschen sind besonders demenzgefährdet. Das bedeutet eine zusätzliche Herausforderung auch für die Pflege."

Die Ministerin fügte hinzu: "Wichtig ist eine frühe und individuelle Förderung bereits im Kleinkindalter: Menschen mit Down-Syndrom haben ein Recht auf Teilhabe. Bei frühzeitiger Behandlung und individueller Förderung kann es Betroffenen gelingen, ein weitgehend selbstständiges Leben zu führen."

In Bayern gibt es ein flächendeckendes Netz an Frühförderstellen. Zusätzlich verteilen sich 19 sozialpädiatrische Zentren über alle Bezirke. Unterstützung bieten auch die Selbsthilfeorganisationen in Bayern, etwa das "Down-Syndrom Netzwerk Deutschland e. V." mit Sitz in Augsburg.

Derzeit leben im Freistaat laut Schätzungen zwischen 4.500 und 7.500 Menschen mit Down-Syndrom.  Experten gehen davon aus, dass in Bayern jährlich 100 bis 200 Babys mit Down-Syndrom auf die Welt kommen. Mit dem Alter der Mutter steigt auch die Wahrscheinlichkeit der sogenannten Trisomie 21 beim Kind: Bei einer 25-jährigen Frau liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1:1.352, bei einer 40-jährigen bei 1:97.

Laut internationalen Studien lag die Lebenserwartung der Betroffenen im Jahr 1982 nur bei durchschnittlich 35 Jahren. Mittlerweile ist von einer Lebenserwartung von 50 bis 60 Jahren auszugehen.