Presse­mitteilung

Huml wirbt für offenen Umgang mit Depressionen – Bayerns Gesundheitsministerin: Neue Wanderausstellung zeigt Bilder von Patienten – Staatsempfang in München zum Jahresschwerpunkt „Psychische Gesundheit“

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt verstärkt für einen offenen Umgang mit Depressionen. Huml betonte am Dienstag anlässlich der Eröffnung einer Wanderausstellung zu diesem Thema in München: "Mein Ziel ist, psychische Erkrankungen aus der Tabuzone zu holen. Auch Depressionen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Vielmehr sollte möglichst frühzeitig ärztliche oder psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen werden."

Die Wanderausstellung hat den Titel "LebensBilderReise". Die Ministerin erläuterte: "Eine psychische Erkrankung ist manchmal schwer in Worte zu fassen. Mit Hilfe der Kunsttherapie haben Patientinnen und Patienten der Schön Klinik Roseneck aber einen Weg gefunden, ihre Erfahrungen auszudrücken. Die Bilder sollen einen Eindruck vermitteln, wie sie ihre Krankheit erlebt und welche Auswege sie gefunden haben."

Die Wanderausstellung ist Teil einer Kampagne zum Thema psychische Gesundheit von Erwachsenen, die Huml im Oktober vergangenen Jahres gestartet hatte. Unter dem Titel "Bitte stör mich! Aktiv gegen Depression" wurde dabei dazu aufgerufen, depressiv Erkrankten beizustehen. Die Kampagne läuft noch bis Mitte April. Zu ihr gehören unter anderem Radio-Spots und ein Kurzfilm, der auch in den sozialen Medien zu sehen ist. Bei Facebook wurde dieses Video bereits rund 1,3 Millionen Mal angeklickt.

Die Ministerin unterstrich: "Ich freue mich, dass wir viele Menschen mit unserer Kampagne erreicht haben. Auch künftig werden wir uns dafür einsetzen, dass psychische Erkrankungen mehr Aufmerksamkeit bekommen. Betroffene dürfen sich nicht ausgegrenzt fühlen." Zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hatten bereits in den Monaten Mai bis Juli 2016 zahlreiche Veranstaltungen in ganz Bayern stattgefunden.

Huml verwies darauf, dass die Zahl der diagnostizierten Depressionen zugenommen hat. So ist in der bayerischen Bevölkerung im Alter von über 20 Jahren im Zeitraum von 2004 bis 2014 die Zahl der stationären Fälle aufgrund einer Depression um 70 Prozent auf fast 39.000 gestiegen. Bei den 45- bis unter 55-Jährigen haben sich die Fälle sogar auf rund 10.200 nahezu verdoppelt.

Die neue Wanderausstellung, die in Kooperation mit der Schön Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee entstanden ist, wurde anlässlich eines Staatsempfangs zum Jahresschwerpunkt "Psychische Gesundheit" in der Münchner Residenz erstmals gezeigt. Weitere Stationen sind im Gesundheitsamt in Rosenheim (30.3. bis 5.5.) sowie im Gesundheitsamt in Fürstenfeldbruck (9.5. bis 17.5.).

 

Mehr Informationen zum Jahresschwerpunkt psychische Gesundheit finden Sie unter: www.aktiv-schauen.de, www.bitte-stoer-mich.de/.

Informationen zur Wanderausstellung "LebensBilderReise" finden Sie unter: https://www.stmgp.bayern.de/ministerium/oeffentlichkeitsarbeit/#LebensBilderReise.