Presse­mitteilung

Huml würdigt Engagement von Schwedens Königin Silvia im Bereich Demenz – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: Menschen mit Demenz gehören in die Mitte der Gesellschaft

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat den Einsatz der schwedischen Königin Silvia für Menschen mit Demenz gewürdigt. Huml betonte am Freitag anlässlich eines Arbeitsbesuches der Königin in München: "Die Stiftung 'Silviahemmet', die von der Königin Schwedens bereits im Jahr 1996 ins Leben gerufen wurde, hat ein wunderbares Konzept. Dabei gibt es Gemeinsamkeiten mit den Leitzielen der Bayerischen Demenzstrategie."

Die Ministerin fügte hinzu: "Wir wollen die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Demenzkranke und deren Angehörige in der Mitte unserer Gesellschaft leben können. Dazu müssen die Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verbessert werden. Wichtig ist auch, dass eine angemessene Betreuung und Pflege sichergestellt ist."

Das Konzept der Stiftung "Silviahemmet" sieht eine umfassende Begleitung und Betreuung Demenzkranker und ihrer Angehörigen vor. Es wurde in Deutschland vom Malteser-Hilfsdienst aufgegriffen. Die schwedische Königin informierte sich am Freitag über die Demenzprojekte der Malteser in München.

Huml unterstrich: "Die steigende Zahl an Demenzerkrankungen stellt sowohl in Schweden als auch in Deutschland die ganze Gesellschaft vor große Herausforderungen. Als Reaktion darauf hat die Bayerische Staatsregierung vor zwei Jahren die Bayerische Demenzstrategie ins Leben gerufen. In diesem Rahmen fördern wir eine Vielzahl unterschiedlichster Projekte und Angebote. Erstmalig haben wir dieses Jahr einen Bayerischen Demenzpreis für besondere innovative Vorhaben verliehen – und zwar am vergangenen Mittwoch."

Die Ministerin erläuterte: "Unsere Demenzstrategie deckt eine Vielzahl an Handlungsfeldern ab. Wir wollen sowohl eine bedarfsgerechte Versorgung der Erkrankten sicherstellen als auch den positiven Bewusstseinswandel in der Gesellschaft zum Thema Demenz weiter unterstützen. Menschen mit Demenz dürfen nicht ausgegrenzt werden. Vielmehr ist es wichtig, die Würde der Betroffenen in allen Phasen der Erkrankung zu bewahren. Dazu gehört auch Verständnis, wenn jemand sein Gedächtnis verliert."

In Bayern leben derzeit rund 220.000 Menschen mit Demenz. Bleibt das Erkrankungsrisiko auf dem bisherigen Niveau, ist bis zum Jahr 2020 mit einem Anstieg der Zahl um 20 Prozent auf etwa 270.000 zu rechnen. Bis 2032 könnte sich die Zahl der Erkrankten sogar auf rund 340.000 erhöhen.

Mehr Informationen zur Bayerischen Demenzstrategie unter:

https://www.stmgp.bayern.de/pflege/demenz/