Presse­mitteilung

Huml strebt Allianz zur Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern an – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin zur Tagung des Expertenkreises „Hospiz- und Palliativversorgung“ in Nürnberg

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml setzt beim weiteren Ausbau der Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit Verbänden und anderen Fachleuten. Huml betonte am Mittwoch anlässlich einer Sitzung des Expertenkreises "Hospiz- und Palliativversorgung" in Nürnberg: "Mein Ziel ist es, den Menschen bis zuletzt ein Leben in Würde und möglichst ohne Schmerzen zu ermöglichen. Deshalb strebe ich eine 'Allianz zur Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern' an. Alle Menschen in Bayern sollen in ihrer Nähe passende Angebote vorfinden."

Der Expertenkreis mit rund 70 Teilnehmern soll künftig zweimal jährlich tagen. Aufgabe des Gremiums wird es sein, gemeinsam neue Konzepte für eine verbesserte und zukunftsfähige Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern und Maßnahmen zu ihrer Realisierung zu entwickeln.

Huml erläuterte: "Ziel ist es, die Akteure vor Ort bestmöglich zu unterstützen, um verlässliche und bedarfsgerechte Versorgungsstrukturen in den Regionen zu schaffen. So soll gemeinsam – mit allen Akteuren, mit den Kostenträgern und mit uns – eine langfristig angelegte 'Bayerische Zukunftsstrategie zur Hospiz- und Palliativversorgung' entwickelt werden."

Um die Arbeit des Expertenkreises zu unterstützen, wird am Zentrum für Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern, das am neuen Landesamt für Pflege in Amberg angesiedelt wird, eine Geschäftsstelle eingerichtet. Die Aufgaben des Zentrums umfassen unter anderem die organisatorische Unterstützung des Expertenkreises und seiner Arbeitsgruppen, aber auch die Abwicklung der finanziellen Förderung von Akteuren vor Ort und die Öffentlichkeitsarbeit.

Die Ministerin unterstrich: "Eine umfassende hospizliche und palliative Versorgung ist ein Segen für die Menschen. Deshalb wollen wir die entsprechenden Versorgungsangebote in Bayern in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Dieses Ziel ist Teil des vom bayerischen Kabinett im April 2018 beschlossenen Pflege-Pakets.“

Bayern treibt bereits seit Jahren den Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung voran. Im stationären Bereich gibt es im Freistaat gegenwärtig 19 Hospize mit 194 Plätzen, ein stationäres Kinderhospiz sowie 474 Palliativbetten. In Bayern sind ferner insgesamt 50 Teams der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) tätig – davon 23 im ländlichen Raum. Es gibt 44 Teams für Erwachsene sowie 6 Teams speziell für Kinder und Jugendliche.

Das bayerische Gesundheitsministerium stellt pro Jahr insgesamt 100.000 Euro für die Anschubfinanzierung von SAPV-Teams zur Verfügung. Der Auf- und Ausbau stationärer Hospize wird mit 10.000 Euro pro Hospizplatz gefördert.

Mehr Informationen zur Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern finden Sie unter: https://www.stmgp.bayern.de/gesundheitsversorgung/sterbebegleitung/.